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Sehen und gesehen werden, eine kleine Lichtgeschichte
Liebe Stromradlerinnen, liebe Stromradler und alle anderen Radler natürlich auch,
als überzeugter Stromradler, der sich 6 Tage die Woche in Richtung Stuttgart durch den Straßenverkehr bewegt, möchte ich nun mal was in Sachen Sicherheit von mir geben:
Wenn ich mich morgens in Aichtal-Grötzingen auf den Weg in Richtung Stuttgart mache, begegne ich gezwungenermaßen vielen anderen Verkehrsteilnehmern. Feld- und Waldwege, Radwege, an drei Schulen vorbei und natürlich viel Straße.
Nun sind wir, wie vermutlich alle bemerkt haben, in der Jahreszeit angekommen, in welcher es besonders wichtig ist…GESEHEN ZU WERDEN.
Wir Radler schimpfen ja immer gerne über die „ach so“ rücksichtslosen Autofahrer: „Der hat mich geschnitten“. „Ich hatte aber Vorfahrt“. „Macht der Depp einfach die Tür auf. So ein A…“. Jaja, ich gehöre manchmal auch dazu.
Natürlich gibt es oftmals Situationen, in denen uns Autofahrer nicht als vollwertigen Verkehrsteilnehmer sehen. Und da muss ich ihnen sogar teilweise Recht geben. Denn ein vollwertiger Verkehrsteilnehmer bin ich erst dann, wenn ich mich auch dementsprechend verhalte und zu erkennen gebe. Das ignorieren leider viele Radler und tragen so als Einzelner dazu bei, dass die Situation so ist wie sie ist.
Beispiel gefällig ? Hab´ jede Menge:
Feierabend, gleich halb sieben. Natürlich schon dunkel draußen. Ab auf´s Rad und die Olgastraße hoch in Richtung Marienplatz. Eigener Fahrradstreifen, (zumindest teilweise), rechts parkende Autos. Ca. 50 Meter vor mir, nur schwer zu erkennen, ein Radfahrer. Schwarze Klamotten, dunkles Rad, kein Licht, keine Reflektoren. Kommt der Klassiker: Autotür eines parkenden Fahrzeugs geht auf und kurz drauf sitzt der Radler quasi auf dem Schoß des verdutzten Autofahrers. Und schimpft und flucht was das Zeug hält. Dann kam die Polizei hinzu und plötzlich war der Radler aufgrund der immer länger werdenden Mängelliste seines Rades ziemlich kleinlaut. Ich weiß, ich weiß. An ein Mountainbike darf nix hin, außer das was man zum Fahren braucht. Aber dann hat es halt auch nix im Straßenverkehr verloren. Schon gar nicht bei Dunkelheit.
Beispiel 2: Morgens, halb acht. In Stuttgart-Hohenheim an zwei Schulen vorbei. Leider das allmorgendliche Bild: Unbeleuchtete Schüler auf ihren coolen MTB´s. Teilweise zu zweit oder gar zu dritt nebeneinander auf der Straße. Die Helme baumeln am Lenker, einige können sogar während des Radelns WhatsApp Nachrichten lesen und schreiben. Hupende Autos werden meist ignoriert oder erst gar nicht wahrgenommen.
Aber nicht nur Jugendliche scheinen sich nicht im Klaren darüber zu sein, in welche Gefahr sie sich tagtäglich begeben.
Neulich Abend auf einem Feldweg am Stuttgarter Flughafen habe ich einen älteren Herrn freundlich darauf aufmerksam gemacht, dass sein Rücklicht am Rad nicht funktioniert. Hätte ja sein können, dass er das nicht bemerkt hat. Seine Antwort war sehr deutlich: „Des goht dich an feuchte Kehricht an. Verschwend.“ Ohne Worte. Und leider kein Einzelfall.
Link Routenplaner Google Maps
Dem ADFC zufolge sind knapp 40 Prozent aller Radfahrer bei Dunkelheit ohne Licht unterwegs. Dabei gibt es schon ab ca. € 20.- Batterie-Lichtsets mit Prüfzeichen. Und Reflektoren gibt´s bei Stromrad im Winter gratis.
Fazit: Beleuchtet bitte nicht nur den Christbaum sondern auch eure Räder.
Gute & sichere Fahrt
Euer Marcel
PS.: Marcel ist hier mit einem Riese und Müller Delite unterwegs.
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ErFahrungsberichte mit einem Riese und Müller eBike
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Fotos, Abbildungen, Maps: Stromrad, Marcel, Google Maps
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